Paula Modersohn-Becker und Otto Modersohn sind zwei herausragende Künstlerpersönlichkeiten der Klassischen Moderne, die sich in ihrem Schaffen überaus befruchtet und gegenseitigen gefördert haben. Eine solch gegenseitige künstlerische Wertschätzung zwischen den Geschlechtern ist in der Zeit um 1900 jedoch keineswegs selbstverständlich. Denn meist mussten sich Frauen für ihre Berufswahl rechtfertigen, hatten zahlreiche Hindernisse zu überwinden und standen vor der enormen Herausforderung, Künstlerdasein, Partnerschaft und Familie unter einen Hut zu bringen.

Doch Paula Modersohn-Becker versuchte stets mit enormem Durchsetzungsvermögen nicht nur ihren eigenen künstlerischen Stil zu verfolgen, sondern auch für sich einen Weg zu finden, trotz Ehe und Familie ihrer Leidenschaft der Malerei treu zu bleiben. Deswegen hat sie mehrmals Mann und Haus verlassen, um in Paris die neuesten Kunstströmungen zu studieren - ja sie ging sogar soweit, ihr Privatleben für die Kunst opfern zu wollen.

Ergreifende Zeugnisse des inneren Hin- und Hergerissenseins zwischen Familie und künstlerischer Berufung sind neben den Bildern insbesondere Tagebuchaufzeichnungen und zahlreiche Briefe der Eheleute.

Termin: Dienstag, 20.04.2021, 10:00 Uhr

Ort: Online per Zoom. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach dem Anmeldeschluss.

Referentin: Ulla Katharina Groha M.A., Kunsthistorikerin und Museumspädagogin

Kosten: Eintritt: 8,-€

Anmeldung: bis 11.04.2021 online oder unter keb.rems-murr@drs.de, 07151 959 67 21

Veranstalter: keb Rems-Murr e.V.